Was ist Huforthopädie? Unter Huforthopädie versteht man die Bearbeitung des Hufes ohne Eisen, unter Berücksichtigung der Anatomie und des Bewegungsapparates.
Gesundheitliche Gründe für Barhuf Für die Gesundheit des Pferdes spielen verschiedene Faktoren eine Rolle - auch gesunde Hufe können nur erreicht werden, wenn ein Zusammenspiel von diversen Aspekten funktioniert wie z. B. Haltung, Fütterung, Hufpflege, Bearbeitungsintervall ect. Der Huf übernimmt eine wichtige Pumpfunktion (Hufmechanismus) und unterstützt dadurch den Blutkreislauf. Durch die bessere Blutversorgung wird die Hornqualität und das Hornwachstum positiv beeinflusst. Dank der stossdämpfenden Wirkung werden Gelenke, Bänder und Sehnen weniger belastet wie beim beschlagenen Pferd.
Warum Barhuf? Früher brauchte man Pferde für die Arbeit und als Fortbewegungsmittel. Durch die stundenlange Bewegung hatten die Hufe starken Abrieb und die Pferde wurden lahm. Ein permanenter Hufschutz durch Eisen machte damals Sinn. Durch unseren heutigen Lebensstil können wir unsere Pferde als Hobby für unsere Freizeit halten. Eine Woche hat 168 Stunden. Wenn wir jeden Tag einen zweistündigen Ausritt machen, benötigen wir für 14 Stunden pro Woche einen Hufschutz. Davon ausgehend, die Haltung stimmt und das Pferd kann sich schmerzfrei auf den Böden im Stall bewegen, ist die Notwendigkeit für einen permanenten Hufschutz fraglich.
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Huforthopädie Jacqueline Laube
Bearbeitungsintervall? Es empfiehlt sind die Hufe ca. alle 4 - 6 Wochen zu bearbeiten. Je nachdem wie das Pferd gehalten wird, auf welchen Böden das Pferd lebt und wie viel Abrieb der Huf erfährt, müssen die Intervalle individuell angepasst werden. Bei Pferden mit Fehlstellungen lohnt es sich kürzere Bearbeitungsintervalle zu wählen, damit eine Umstellung / Korrektur möglichst konstant und schonend stattfinden kann. Der Huf sollte nur so stark korrigiert werden, dass es dem Bewegungsapparat des Pferdes nicht schadet. Auch gesunde, leistungsstarke Hufe brauchen regelmässig eine Hufpflege um Fehlstellungen vorzubeugen.